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1315. Juli 1. In Patzschowe (Patschkau).

oct. Joh. bapt.

Heinrich, Pfarrer von Patschkau, bezeugt der Weisung weiland Bischof Johanns III. entsprechend in dessen Streitsache mit Herrn Otto, Abte des Klosters Kamenz, über den Zehnten von Vincemericz (Winzenberg), ob derselbe zum bischöflichen Tische oder zu der dem Kamenz er Kloster unterworfenen Kirche in Michalowe (Michelau) gehöre, Zeugen verhört und mit Hülfe seines Vikars Herrn Peter festgestellt zu haben, dass jener Zehnten von Alters her zur Kirche in Michelau gehört habe und zuerst als Garbenzehnt auf dem Felde, dann als Malterzehnt an jene Kirche entrichtet worden und schliesslich in Zehntvierdunge umgewandelt worden sei.

Z.: die Herren Peter, Heyno, Peter Vikare daselbst (in Patschkau) und Dietrich Schulrektor daselbst.


Or. mit dem an Pergamentstreifen hängenden kleinen spitzrunden Siegel des Ausstellers, einem Johannesadler; daraus Abdruck v. Pfotenhauer im Cod. dipl. Siles. X, 72.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.